Das Projekt connectForBio

Das Projekt Connect Forest Biodiversity –  – leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensraumvernetzung durch die Einrichtung und Außernutzungsstellung von Trittsteinbiotopen in österreichischen Wäldern.

Auf den Trittsteinbiotopen werden Erhebungen zu verschiedenen Artengruppen durchgeführt, um die Biodiversität zu erfassen und die Vernetzung zu untersuchen. Der Vernetzungseffekt beschreibt dabei die Fähigkeit von Tieren, Pflanzen, und ökologischen Prozessen, sich frei von einem Lebensraum zum anderen zu bewegen.

Eine vertragliche Vereinbarung zwischen Waldbesitzer*innen und dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) regelt die entgeltliche Außernutzungsstellung für einen bestimmten Zeitraum, in dem die Waldbesitzer*innen weder aufforsten noch Bäume entnehmen dürfen. Auch sonst dürfen keine Eingriffe vorgenommen werden. Eine Ausnahme bildet jedoch die jagdliche Bewirtschaftung.

Wenn Sie unserer Forschung eine Fläche zur Verfügung stellen wollen, können Sie sich hier anmelden.

Flächenauswahl

Die Flächenauswahl erfolgt unter Berücksichtigung von vier aktuellen forstlichen Schwerpunktthemen:

  • Flächen mit Habitatbäumen und Habitatbaumgruppen
  • Flächen mit einem hohen Totholzanteil
  • Sukzessionsflächen nach Borkenkäferbefall
  • Auwald-Flächen mit Eschenanteil

Projektergebnisse

Folgende Tätigkeiten werden im Laufe des Projekts von uns durchgeführt:

  • Die Erstellung eines Konzepts zur objektiven und systematischen Flächenauswahl unter Berücksichtigung der vier Schwerpunkthemen und der Durchführung von Maßnahmen zur Flächenwerbung.
  • Die Auswahl und Einrichtung von Waldbiotopinseln zur Biotopvernetzung und als potentielle Fortpflanzungs- bzw. Ruhestätten für schützenswerte Arten und Lebensräume in mindestens 5 Bundesländern Österreichs.
  • Erstellung einer vertraglichen Basis zur Sicherstellung der Außernutzungsstellung über einen Zeitraum von 10 Jahren, insbesondere durch Gewährleistung einer fairen Abgeltung. In der vertraglichen Grundlage wird auch die Einhaltung der haftungsrechtlichen Vorgaben sowie der forstrechtlichen Bestimmungen gewährleistet.
  • Standard- und Intensiv-Erhebungen auf den ausgewählten Flächen unter Berücksichtigung geeigneter Schwerpunktthemen und Einbeziehung verschiedener Fachdisziplinen.
  • Die, an die Trittsteinbiotope angrenzenden Waldgebiete können ebenfalls erhoben werden, um die Artenvorkommen zu untersuchen und den Vernetzungseffekt der Trittsteinbiotope zu bewerten.
  • Erstellung eines umfassenden Konzepts zum Datenmanagement, mit dem Ziel, eine Plattform sowohl zur langfristigen Datenspeicherung, als auch zum Informationsaustausch zu etablieren.
  • Weiterentwicklung von Methoden der Fernerkundung (Satelliten-, Luftbild- und Laser-Scanning-Daten) zur Auswahl und Beobachtung von geeigneten Flächen für die Dauer der Außernutzungsstellung (Monitoring).
  • Publikationen und Präsentationen der Projektergebnisse auf forst- und naturschutzfachlichen Tagungen und Veranstaltungen, sowie schriftliche Aufbereitung für die interessierte Fachwelt als auch für die allgemeine Öffentlichkeit.