Habitat-Vernetzung
Die Habitat-Vernetzung ist ein Schlüsselfaktor zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Sie stellt die Basis für ökologische Prozesse wie Genfluss und Migration dar. Auch ermöglicht sie die Ausbreitung und Wiederbesiedlung von Gebieten durch bedrohte Populationen (Tiere, Pflanzen und Pilze). Die Migration von Arten ist insbesondere unter den zu erwarteten Folgen des Klimawandels von hoher Bedeutung.
- Es sind zwei wichtige Aspekte zu berücksichtigen:
- a) die strukturelle Vernetzung
- b) die funktionale Vernetzung
Die strukturelle Vernetzung umfasst die räumliche Verteilung der Trittsteinbiotope deren Distanz zueinander und deren Größe. Die funktionale Vernetzung bezieht sich auf die Lebensraum-Eigenschaften der Flächen wie Waldstrukturen und Standortsbedingungen. Beide Aspekte sind bei der Förderung der Ausbreitungsmöglichkeiten verschiedener Arten zuberücksichtigen.
Trittsteinbiotope bilden einen Baustein im Konzept zur Förderung der Habitat-Vernetzung. Die kleinen Flächen ermöglichen Populationen und Arten eine (zeitweise) Besiedlung oder erlaubeneine Reproduktion. Viele Arten können die Trittsteinbiotope als Refugien bzw. zur Ausbreitungnutzen darunter beispielsweise Säugetiere Insekten Moose und Flechten.
Sie sind Ausgangspunkt oder Zwischenstation zur Vernetzung ansonsten isolierter Lebensräume und ermöglichen die Ausbreitung von Arten mit einer begrenzten Reichweite. Neben den Trittsteinbiotopen kann die Habitat-Vernetzung auch durch Wanderkorridore gefördert werden.